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Australien Tips

Die Tips spiegeln unsere persönlichen Erfahrungen wieder und erfolgen selbstverständlich ohne jegliche Gewähr für deren   Richtigkeit.

Einkaufen

Es gibt zwei große landesweit vertretene Supermarktketten, Woolworth und Coles. Deren Warenangebote ähneln sich. In den kleineren Orten findet man meißt IGA Supermärkte (Independent Groceries of Australia). Die Warenauswahl ist in der Regel sehr groß, allerdings schmeckt nicht jede vermeintlich italiensche Salami wie erwartet. Vernünftiges Vollkornbrot fanden wir in Hobart, Launceston, Cairns und Nimbin. Auch in Australien haben die Supermärkte manchmal Pumpernickelbrot, man muß aber mehr danach suchen als in Neuseeland. Die Preise hatten 2005 in etwa deutsches Niveau. Im Outback wird das Warenangebot dünner und erheblich teurer. Der identischer Trinkwasserkarton kostete in Exmouth doppelt so viel wie im wenige hundert Kilometer entfernten Geraldton. Es lohnt sich also immer in den großen Orten das Lebensmittelreservoir aufzustocken. In den Obst- und Gemüseanbaugebieten sollte man die Einkaufsmöglichkeiten bei den lokalen Bauern nutzen. Sie bieten in der Regel zu viel günstigeren Preisen an.

Kraftstoff

Am Anfang unserer Reise kostete Diesel in den Großstädten Sydney und Melbourne etwa einen Dollar pro Liter. Im Zuge des Ölpreisanstiegs in 2005 steigerte sich der Preis dort bis $1,30. Im Outback muß man natürlich mehr bezahlen. Die teuerste Tankstelle, die wir sahen, war das Mt. Barnett Roadhouse an der Gibb River Road mit $1,77. Seit einiger Zeit machen die Supermarktketten den freien Tankstellen das Leben schwer. Mit jedem Einkauf über $30 bei Coles oder Woolworth erhält man einen Gutschein für verbilligten Kraftstoff. Legt man bei entsprechend gekennzeichneten Shell bzw. Caltex Tankstellen den Gutschein vor, erhält man den Kraftsoff um 4 Cent billiger. Das gilt bis 150l, man spart dann also 6$.

CMCA Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft in der Caravan and Motorcaravan Association kostet etwa 70$ pro Jahr. Dafür hat man die Möglichkeit eine Gruppen-Vollkaskoversicherung abzuschließen(s.u.), auch mit links gelenktem Fahrzeug. Zudem erhält man Online-Zugriff auf eine Datenbank mit kostenlosen Campspots überall in Australien. Diese ist besser als die im Handel vertriebenen Campground Bücher. 

Gasflaschen/-kocher

Unsere Neuseeländische Gasflasche hat zwar einen etwas anderen Anschluß, aber das gleiche Innengewinde wie das Australische Pendant, sodaß sie problemlos gefüllt werden konnte. Refills bekommt man übrigens auch im hintersten Outback, entweder an Tankstellen, auf campgrounds oder in hardware stores. 

Kleidung / Wäsche waschen

Ja, es kann kalt werden in Australien. In den südlichen Staaten im Winter ohnehin, nachts aber auch im Norden. In den Kimberleys hatten wir mehrere Nächte mit 3-4°C. Anfangs September in NSW Temperaturen an der Frostgrenze. Die Standheizung lief die ganze Nacht durch. Einen dicken Pulli für alle Fälle einzupacken schadet also bestimmt nicht.
Auch in Aussie gilt, nahezu alle kommerziellen Campingplätze, haben Waschmaschinen und Trockner, sodaß man für 2-3 $ problemlos waschen kann. Die Waschmaschinen US-amerikanischer Herkunft sind allerdings unglaublich schlecht. Häufig waschen sie mit kaltem Wasser und schütteln die Wäsche nur lieblos ein bißchen im Kreis herum. Man hat den Eindruck der Staub wird nur gleich verteilt statt herausgewaschen. Noble Designerklamotten also besser zu Hause lassen, sie haben in Australien ohnehin nichts verloren. Wir kippten oft heißes Wasser aus den Spülbecken nach, um die Waschleistung zu verbessern.

Campingplätze

Die privaten Campingplätze sind in der Regel gut bis sehr gut ausgestattet. Fast immer gibt es Waschmaschinen und Trockner, oft einen Pool, leider viel seltener auch einen Kinderspielplatz. Das "Barbie" ist neben dem Angeln eine der Lieblingsfreizeitbeschäftigungen, daher gibt es häufig kostenlose (sonst 1$) mit Gas betriebene Grillplatten.

Gasgrills  findet man auch in vielen Nationalparks, wo man die offenen Feuerstellen eindämmen will. Dort gibt es ansonsten aber oft nur Plumpsklos und nur ganz selten auch Duschen. Dafür sind sie oft an den schönsten Plätzen gelegen, man sieht viele Tiere und die Plätze sind mehr von locals als von Europäern besiedelt.  

Es gibt einige Campingplatzketten, die größten davon sind Big4 und Top Tourist Parks. Die Big4 Campgrounds sind meistens sehr gut ausgestattet, extrem sauber und ordentlich, dafür aber wesentlich teurer als andere campgrounds. Leider stießen wir bei den Big4s auffällig oft auf unfreundliches und pingeliges Personal. Zudem erscheinen sie uns gelegentlich völlig überorganisiert. Statt einem einen Lageplan in die Hand zu drücken, mit einem Kreuzchen am zugewiesenen Platz, wird man oft von einem Golfkärrelchen dorthin begleitet. Super Service, wenn wir nicht mindestens dreimal bei weit über 30°C eine halbe Ewigkeit in der prallen Sonne darauf hätten warten müssen, bis der Golfwagen uns dann auch abholte. Wann immer es ging mieden wir im späteren Verlauf der Reise die Big4 Plätze.  Die Top Tourist Plätze sind in der Regel etwas weniger pingelig als Big4 und meist geringfügig preiswerter. Für beide Ketten gibt es eine Ermäßigungskarte, die unter Umständen lohnenswert ist, wenn man öfter auf deren Plätzen übernachtet. Die Mietwohnmobile der großen Vermieter haben oft schon solche Ermäßigungskarten an Bord.

Wir gingen am liebsten auf Bush Camps. Quellen für kostenlose oder sehr preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten gibt es einige. So eine erstklassige Online-Liste des CMCA (allerdings nur für Mitglieder, siehe dort) und Bücher mit camp spots wie z.B. "Camps Australia Wide 3". Letzteres empfanden wir als brauchbar aber weit weniger gut als die CMCA Liste. Einige  Eintragungen dort waren unpräzise oder wir stießen auf "No camping!" Schilder. Zudem ist es mit etwa 40$ nicht ganz billig. Kostenlos sind die Infos der Nationalparksverwaltungen in den verschiedenen Staaten. Im Internet bitten alle Staaten gute Infos zu ihren Nationalparks an. Gedruckt bekommt man tolle Broschüren mit Beschreibungen zu allen Nationalparks und deren Campingmöglichkeiten in Südaustralien und New South Wales. Die allerbesten Tips zu guten Campingplätzen erhält man von anderen Reisenden.

Eintrittsgelder für National parks / Park Pässe

Die verschiedenen Staaten gehen sehr unterschiedlich mit Gebühren für den Besuch ihrer National Parks um. Alle Angaben Stand 2005:

Im Northern Territory kostet nur noch der Uluru Eintritt, dafür gleich satte 25$. Der Eintritt in den Kakadu National Park ist neuerdings frei. Einfach Campingplätze in den National Parks kosten meisten $3,85 pro Erwachsenem. Kinder bis 5 sind kostenlos.

In Queensland kosten die Nationalparks keinen Eintritt. Camping in Bush Camps schlägt in der Regel mit 4$ pro Person zu Buche. Meistens bezahlt man per self registration, das geht auch mit Kreditkarte! Kinder bis 5 sind kostenlos. Ärgerlicherweise muß man mache der schönsten Plätze vorab telefonisch (Tel. 13 13 04) oder im Internet buchen. Telefonisch ist es ein ziemlich langwieriges Vorhaben. Im Web geht es ganz gut, aber man hat natürlich nicht an jeder Ecke Zugang.

In Tasmanien gibt es einen 2 Monate gültigen Holiday Pass für 50$. Er deckt sowohl den Eintritt, als auch die Campinggebühren ab, eine absolut empfehlenswerte Anschaffung.

In Südaustralien kosten zumindest einige der Nationalparks Eintritt. Für die südlichen Parks gibt es zweierlei Nationalpark Pässe (ein Monat Gültigkeit) einen mit (38$) und einen ohne (28$) Camping. Die Kosten haben sich schon nach 2-3 Nächsten im Buschcamp amortisiert. Für die abgelegenen Wüstenparks gibt es einen separaten Desert Parks Pass, der sich aber nur für diejenigen lohnt, die z.B. die French Line fahren möchten.

In Westaustralien gibt es 1- und 2-Monats-Pässe, sowie einen Jahrespass. Letzter kostet nur noch 7$ mehr als der Zweimonatspass. Auch hier haben sich die Kosten sehr schnell amortisiert.

In New South Wales gibt es einen Jahrespass für etwa 80$. Die Anschaffung lohnt sich nur wenn man viel in die Hauptnationalparks fährt, bzw sich lange dort aufhält. Viele Nationalparks sind nämlich kostenlos zugänglich. Für andere sind manchmal happige 7$ nur für das Durchfahren zu entrichten.

In Victoria ist der Eintritt in die Nationalparks in der Regel frei, Camping kostet etwas. In den Grampinas muß man für das Camping im Visitors Center bezahlen. Im Wilsons Prom, werden immer ein paar Plätze für Overseas Visitors freigehalten. Also nicht vom Schild "fully booked" an der Einfahrt abschrecken lassen.

Kfz-Versicherung

Wer Mitglied im CMCA (s.o.) ist, kann eine Vollkaskoversicherung für sein Auto bei Lumleys Insurance abschließen. Vor der Abreise sollte man sich eine Bescheinigung der heimischen Kfz-Versicherung über den Schadensfreiheitsrabatt (natürlich auf englisch) besorgen. Man erhält dann einen günstigen Tarif. Bezahlt wird für ein Jahr. Reist man früher zurück, wird einem der Restbetrag auf Anfrage zurückerstattet. Üblicherweise geschieht dies per Scheck, mit dem man aber nichts anfangen kann, wenn man kein Konto in Australien hat. Bei uns erklärte man sich auf Anfrage bereit den Betrag der Kreditkarte gutzuschreiben.  

Telefon und Funk

Das "normale" australische Mobilfunknetz basiert auf dem GSM Standard, das heimatliche D-Netz oder Natel-Telefon funktioniert also. Darüber hinaus gibt es CDMA einen anderen Standard mit anderen Geräten, der eine etwas bessere Abdeckung in den etwas abgelegeneren Gegenden bietet. Im richtigen Outback, aber auch schon in einer x-beliebigen Seitenschlucht der Blue Mountains 100km von Sydney entfernt, funktioniert keines der Mobiltelefone mehr!

Für das GSM Netz gibt es drei Anbieter Vodafone, Optus und Telstra. Die billigsten Auslandsgespräche bietet Vodafone (0,55$/min nach D). Deren Netz deckt aber nur die wirklich großen Städte ab. Nach der guten Erfahrung in Neuseeland erwarben wir gleich am Flughafen eine Vodafone Karte. Da wir damit fast nie Empfang hatten, auf den Bush Camps aber unzählige Leute um uns herum mobil telefonierten, kauften wir uns das Telstra Exemplar (0,88$/min nach D). Die Freischaltung ist nicht ganz so einfach wie bei Vodafone, aber der bessere Empfang ist den Aufwand wert.  Nach einiger Zeit warfen wir die Vodafone Karte in den Mülleimer.

Um lange Gespräche zu führen, kauft man sich am besten eine der vielfach angebotenen Telefonkarten. Man wählt eine staatsweite Zugangsnummer (1-800) und danach die gewünschte Telefonnummer. Auf diese Weise kan man für ein 2-3 Cent die Minute nach Europa telefonieren. Gut funktioniert hat die "Say G'Day" Karte.

Die Kommunikation im Outback basiert hauptsächlich auf Funk mehr uns mehr aber auch auf Satellitentelefonen.

Es gibt HF-Geräte für große Reichweiten (tausende von km, ab $2000) und UHF für Reichweiten von 1km (billige Handhelds, ab 50$) bis 30km (Einbaugeräte mit externer Antenne, ab 300$) Autos im Outback haben daher meistens zwei große Antennen montiert. Auch mit den UHF-Geräten lassen sich erstaunliche Distanzen überbrücken, wenn man sich in der Nähe einer Repeater Station befindet.

Wir besorgten uns für die Reise ein gebrauchtes Iridium Satellitentelefon. Die Geräte sind teuer (neu ab ca. 1.400 Euro, gebraucht ab 500-600 Euro) und das ebenfalls auch (1,5 Euro/min).  Dafür hat man ein Kommunikationsgerät, das wirklich fast überall funktioniert. Da wir mit Kind reisten, betrachteten wir es als eher als Lebensversicherung, denn als Telefon und das war uns das Geld wert.

Zusätzlich kauften wir uns für 100$ ein UHF Handheld, was sich insbesondere am Cape York als eine gute Investition herausstellte. Genauso gerne wie die Aussies 4WD fahren, brüllen sie auch Belanglosigkeiten in ihr Funkgerät ("passing the white truck"). Dies kann man als ideales Vorwarnsystem für nahende Fahrzeuge nutzen. Wenn das Funkgerät möglicherweise auch nur kurz knackt, so weiß  man doch, dass sich jemand nähert.  Fährt man im Pulk, kann man sich gegenseitig warnen, oder Pannen melden. Auf dem Gunbarrel fuhren wir eine 70km Extrarunde, weil unsere Freunde eine Reifenpanne hatten, mit dem UHF kann man sowas u.U. vermeiden.

Unterkunft in Sydney

Wer sein Auto nach Sydney oder eine der anderen australischen Großstädte verschifft, wird für ein paar Tage eine Bleibe suchen müssen, bis er sein das Gefährt endlich besteigen kann. Wahrscheinlich die beste Methode günstige Hotels, Motels oder Appartments zu finden ist die Website von  Wotif. Dort werden echte Last Minute Preise für Unterkünfte angeboten. Vor dem Rückflug bewohnten wir für zwei Tage ein absolutes Luxusappartment mit allen Extras von DVD-Player bis Waschmaschine und bezahlen weniger als 100$ pro Tag dafür.