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Queensland 3 - Lakefield bis Fraser Island

Seenlandschaften ähnlich des Kakadu prägen den Lakefield National Park. Reisebusse trifft man hier allerdings nicht an.

Neben den Bauten der Magnettermiten, die wir schon aus dem Litchfield National Park kennen, sind hier auch solche Wolkenkratzer zu bestaunen.

Einsames Camp am Hann River.

Bitte das Tor schließen.

James Cook, der große Seefahrer, in Stein gemeißelt in der Stadt die seinen Namen trägt. Tribulation, also Quälerei, nannte er das Kapp südlich von hier an dem er zuvor sein Schiff auf das Riff bugsiert hatte. Anschließend ankerte er 48 Tage lang hier in der Bucht, um es zu reparieren. Die Kanone, nebst drei(!) Kugeln, schickte man erst 1885 aus Brisbane hierher, aus Angst vor einer russischen Invasion. 

 

Strand am Cape Tribulation.

Wie so oft im Norden Australiens sorgt die Natur für malerisch leere Strände. Hier sollte man in den Sommermonaten keinesfalls baden, da es dann neben den Krokodilen und Haien, auch den Box Jellyfish oder Marine Stinger gibt. Sie gelten als das giftigste aller Lebewesen. Betroffene Körperstellen muß man mit Essig übergießen, der   vorsichtshalber gleich am Strand bereitgestellt wird. 

Tropischer Regenwald am Cape Tribulation.

Verzweifelt halten wir nach dem Cassowary Ausschau, sehen ihn aber nur auf den Verkehrsschildern.

Blick auf Cairns.

In Cairns besuchen wir Polly & Wolf, lernen viel über die Natur und Geschichte der Gegend, vor allem aber erleben wir ein paar wunderschöne entspannende Tage.

Ein kleiner Sidetrip führt uns nach Mt. Mulligan. einem Bergbauort 2 1/2 Stunden westlich von Cairns. Hier entfliehen wir dem für diese Jahreszeit ungewöhnlich schlechten Wetter an der Küste. Wir übernachten auf einem tollen bush camp zusammen mit ein paar netten Farmern aus Victoria und ein paar lustigen locals.

Die traurige Seite von Mt. Mulligan. Am 19. September 1921 versetzte eine verheerende Kohlestaubexplosion dem prosperierenden Bergbauort den Todesstoß. Heute steht nur noch das ehemalige Krankenhaus, dass heute als Farmhaus dient.

Umbrella Town, wie wahr. Drei Orte in der Umgebung nehmen für sich in Anspruch das größte Regenloch zu sein. Da man sich nicht auf einheitliche Messregeln einigen kann, hat eben jede ihre eigenen Rekorde aufzuweisen. Und was dem einen sein Regenschirm, ist dem anderen der überdimensionale Gummistiefel.  Wir mischen uns da nicht ein, überall regnete es gleich heftig. Leider vielen dadurch einige Wasserfallbesuche buchstäblich ins Wasser, aber wir kommen bestimmt wieder.

Am Bramston Beach südlich von Babinda.

Günstiges Versteck für eine Eastern Brown Tree Snake im Paluma Range National Park.

Darauf haben wir nun wirklich lange gewartet. Gesehen hatten wir ihn zwar schon in Tasmanien, aber es war viel zu dunkel für ein Foto. Im Eungella National Park zeigt er sich auch am helllichten Tage, der Platypus! Das Schnabeltier ist wie der Schnabeligel ein Säugetier, das Eier legt.

Wenn einem in Australien ein Auto mit Blinklicht und der Aufschrift OVERSIZE gefolgt von einem Polizeifahrzeug entgegenkommt, sollte man die Straße besser ganz verlassen. Schließlich könnte es sein, es kommt einem ein Einfamilienhaus entgegen, mit 80 km/h!

Im Carnarvon National Park haben wir das große Glück den Worten Fred Conways lauschen zu dürfen, einem der traditional owners dieses Landstriches und großartigem Botschafter seiner Kultur. Er erzählt von der Geschichte der Carnarvon Gorge als Beerdigungsstätte und heiligem Ort von Aboriginal Tribes aus allen Himmelsrichtungen.

Impressionen aus der Carnarvon Gorge.

Die Zamia Cycads sind erstaunliche Gewächse. Sie haben es scheinbar nicht eilig groß zu werden, denn sie wachsen nur etwa 30cm in einem Jahrhundert! Die drei Meter hohen Exemplare, die einen hier überall umgeben, sind also schlappe 1000 Jahre alt.
Ihre Frucht ist unerhört giftig. Fred erzählt uns, wie die Aborigines vorgingen, um herauszufinden, wie giftige Früchte doch als Lebensmittel verwendet werden konnten. Das System beruhte auf Freiwilligen. Alte Stammesmitglieder, die ohnehin nicht mehr richtig laufen konnten, krank oder schwach waren, meldeten sich freiwillig um unbekannte Früchte mit verschiedenen Zubereitungsarten und Garungsstufen auszuprobieren. Das mag in unseren Ohren befremdlich klingen, in der auf absolutem Gemeinschaftssinn aufgebauten Kultur der Aboriginies ist es wahrscheinlich einfach logisch. 

Immer wieder führen Wege in Enge Seitenschluchten, wie hier zu Moss Garden ...

... und in die Hellhole Gorge. Letztere ist eher Oase der Ruhe, denn Höllenloch.

Eines der vielen Whale Watching Schiffe unterwegs in die Platypus Bay. Alljährlich zwischen Juli und Oktober kommen mehrere tausend Buckelwale in die Bucht. In den wärmeren Gewässern bringen sie ihren Nachwuchs zur Welt  und ziehen dann wieder zurück nach Süden in Richtung Antarktis. 

Nach einigen Fehlversuchen, die uns schon am Erfolg zweifeln lassen, haben wir doch Glück. Zwar dürfen die Whale Watching Boote nicht näher als hundert Meter an die Wale   heranfahren, aber die Buckelwale sind neugierig und kommen von alleine zu unserem Schiff.

 

Anfänglich sind es drei, später sogar fünf. Eine volle Stunde lang schimmen sie um das Schiff herum, zum Greifen nahe.

Neugieriger Blick durchs Bullauge ins Innere des Schiffes. Das "Human Watching" ist für die Wale kostenlos.

Auf gehts, nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt.

Das Wrack der Maheno am Strand von Fraser Island. Im Jahr 1935 wurde der ehemalige Passagierdampfer auf dem Weg zum Abwracken in Japan an den Strand gespült und rostet seither dort vor sich hin.

Bunter Sandfarbkasten an den Pinnacles.

Die Turtles am Lake Allom hoffen auf einen leckeren Happen. Wir aber halten uns an den Leitsatz: Do not feed the animals!

Früh morgens am Lake Garawongera.

Fraser Island ist bekannt für seine vielen Dingos.

Blick auf den Lake Wabby und die benachbarte Sanddüne, die ihn Jahr für Jahr um drei Meter schrumpfen läßt.

Showeinlagen im Australia Zoo.

Wir hatten ja mit einigem gerechnet, aber nicht gleich mit einem "Crocoseum" mit 5000 Sitzplätzen. Respekt vor der unternehmerischen Leistung des Steve Irwin, aber ehrlich gesagt fühlten wir uns im Busch etwas wohler.  

Hier gibts auch den verpassten Cassowary zu sehen. In der Natur will man ihm eher nicht zu Nahe kommen, vor allem wenn er Junge hat, die er rabiat verteidigt. Einer seinen drei Zehen ist wie ein messerscharfer Dolch geformt. Damit zielt er bewußt auf Weichteile, kann einen bis in Halshöhe anspringen und regelrecht aufschlitzen.

Die Skyline von Brisbane.